Stagefright – Lampenfieber

Angst vor dem Konzert – Interpretation und Chance – oder:
Wann fängt ein Konzert eigentlich an?

Auftrittsangst ist stets eine Gemengelage von verschiedenen internen wie externen Faktoren der Angst.

Anhand von empirischen, neuropsychologischen Untersuchungen zu Furcht und Bewältigungsstrategien kombiniert mit Erkenntnissen aus Pädagogik und Aufführungspraxis werden einige elementare Angstfaktoren untersucht und Rückschlüsse auf die Gestaltung von Konzertvorbereitung und Auftritt gezogen.

Dabei wird festgestellt, dass ein Konzert schon sehr weit vor dem eigentlichen “Stage Event” beginnt.

In der Konzertvorbereitung erleben Musiker*innen diverse “High Peaks” der Angst. Ihre richtige Interpretation kann eine passive Ohnmachtshaltung zu einem gestalterischen Umgang wandeln und so zu einer erfolgreichen Konzertvorbereitung und einem gelungenen Auftritt führen.

Die “richtige” Repertoirewahl, das Einbinden “vorbereitender Rituale”, der gefürchtete Moment kurz vor dem Auftritt, das Wissen um die Abläufe auf der Bühne und der angemessene Umgang mit diesen und weiteren Faktoren sind entscheidend.

Es werden Konzepte vorgestellt, die die Musiker*innen dazu befähigen, sich selbst vor, während und nach dem Auftritt positiv zu erleben, eine verantwortliche Rolle im Konzertleben zu übernehmen und später dies an die Schüler*innen zu vermitteln.

Die interdisziplinäre Herangehensweise und wissenschaftliche Untersuchungen zusammen mit pädagogischen Konzepten und den Erfahrungen aus der konzertanten Aufführungspraxis zu dynamisieren vermischen sich zu einem vielschichtigen Ganzen und lassen die Musiker*innen zu aktiven Gestalter*innen werden.